SAP hatte vor Kurzem einen Vortrag zum Thema „SAP SuccessFactors Mid-Year Product Updates – Vision, Innovation“ veranstaltet. Hierzu möchte ich daher in diesem Beitrag einen kurzen Überblick über die spannendsten Punkte geben. Kurz gesagt; wohin geht es mit SuccessFactors, was passiert mit EC Payroll in der Zukunft und wie sieht SuccessFactors Weg zur KI aus? Diese Themen schauen wir uns im folgenden einmal an, wobei ich mich an der Struktur des Vortrags orientieren werde:

• Elevated Experience Innovation Strategy: Ein einzigartiges Nutzererlebnis für alle
• Future-Ready Workforce Innovation Strategy: Talent im Fokus
• Agile & Compliant HR Innovation Strategy: Hybride HR-Prozesse leicht gemacht
• Technology Innovation Strategy: SuccessFactors Weg zur KI

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Elevated Experience Innovation Strategy:
Ein einzigartiges Nutzererlebnis für alle

Kurz gesagt handelt es sich hierbei um die beiden Themen User Experience (UX) und Employee Experience (EX). Beim Thema User Experience bleibt SAP bei den selben Zielen, die sie bereits seit mehreren Jahren verfolgen, die Vereinheitlichung der gesamten User Interfaces. Hierbei soll alles wie aus einem Guss sein und User sollen es nicht bemerken, wenn sie zwischen den Applikationen wechseln. Hierfür soll das bereits vor einigen Jahren eingeführte SAP Theme Horizon die gewünschte Lösung bereitstellen. (Alle Applikationen sollen bis 2024 mit SAP Horizon laufen, SuccessFactors sogar bis Ende 2023 – höchstwahrscheinlich haben auch Sie im letzten Release die Veränderungen Ihrer eigenen SuccessFactors Systeme bemerkt). Zusätzlich sollen Apps aus dem Daily Business in SuccessFactors Integriert werden (Teams, Outlook, Slack, Zoom, Google Workspace, Workjam). Und zu guter Letzt soll es einen digitalen Assistenten geben, der auf IBMs „Watson“ basiert und bereits Ende 2023 zur Verfügung stehen soll. 

Beim Thema Employee Experience wiederum geht es SAP um die Individualität und Freiheit jedes einzelnen Users. Daher sollen Anpassungsmöglichkeiten der Oberflächen für jeden möglich gemacht werden.

Future-Ready Workforce Innovation Strategy:
Talent im Fokus

Wie der Titel bereits vermuten läßt, hat SAP hier das Augemnerk stark auf das Thema Talent gelegt. Dabei sollen Daten aus den verschiedenen Talent Modulen zusammenfinden, um es Unternehmen zu erleichtern, Talente zu identifizieren und zu entwickeln. Zudem sollen jedoch auch die User darin unterstützt werden, die passenden Lernpfade zu beschreiten. Das beschrieb SAP mit den Worten „have to, need to, and want to learn”. 

Agile & Compliant HR Innovation Strategy:
Hybride HR-Prozesse leicht gemacht

Der Leitspruch, dem SAP hier folgt ist „Die hybride Welt verbessern.“ Das soll durch sogenannte Cross-System Workflows (CSW) ermöglicht werden. Hierbei bekommen Anwender die Möglichkeit, dass sie über mehrere Systeme hinweg durch Workflows geleitet werden. Wie das funktioniert möchte ich an einem kurzen Beispiel erläutern: Angenommen wir stellen einen neuen Mitarbeiter in SuccessFactors Employee Central ein. Nachdem die Daten vollständig erfasst sind, wird er in unser lokales Payroll System (SAP HCM oder 3rd Party) repliziert. Im Anschluß sind in diesem System weitere Schritte notwendig, um den Datensatz des Mitarbeiters zu vervollständigen. Während wir uns zuvor selbst in SAP HCM einloggen mussten, um die Liste der noch offenen Schritte sehen zu können, so werden wir das in Zukunft über eine einzige CSW Übersicht können.

Darüberhinaus wurden zu Employee Central Payroll (ECP) weitere Informationen bekanntgegeben. Unter anderem soll die ECP Version für Griechenland noch 2023 erscheinen. Eine außerdem noch interessante Aussage von SAP war: „ECP wird auch nach der Einführung einer NextGen Payroll weiterhin zur Verfügung stehen.“ Kunden, die ECP bereits nutzen, sollen sich daher keine Sorgen machen.

Abschließend soll noch bis Ende 2023 eine Teams Integration für das Recruiting erscheinen. Somit können Interview-Einladungen direkt mit Teams-Link versandt werden.

Technology Innovation Strategy: SuccessFactors Weg zur KI

Mit dem letzten Punkt kommen wir zu dem meiner Meinung nach wohl spannendsten Thema. Vermutlich haben bereits viele von Chat GPT gehört oder haben bereits damit gearbeitet. Aber welche Möglichkeiten bieten sich mit den neuen KI-Technologien im Bereich SAP und auch ganz spezifisch im Bereich HR? 

Die Übergeordnete Strategie von SAP sieht hierbei wie folgt aus:

• Kurzfristig sollen vorhandene KI-Modelle am Markt verwendet werden
• Mittelfristig sollen diese Modelle mit spezifischen Daten aus der SAP Suite arbeiten
• Langfristig will SAP KI-Modelle selbst entwickeln und zwar spezifisch auf Basis der SAP Suite und für die Arbeit mit den Daten aus der SAP Suite

Aber nun mal ehrlich; Welche Lösungen soll KI im Bereich SuccessFactors denn bieten können? Schauen wir uns die Pläne von SAP einmal genauer an. Die erste Lösung möchte SAP bereits noch dieses Jahr herausgeben:

• Job Description Writing Assistant (with generated Interview Questions)

In der Entwicklung befindet sich im Moment noch:

• Candidate communications
• Offer letters
• Goals (SMART)
• OKRs (Objectives and Key Results)
• Feedback
• Performance Reviews
• Recognition
• Profile bios
• Skills & proficiency descriptions
• Translation (learning content, job postings)

Wie wir hier sehen, hat SAP bereits einige Ideen, wie KI in die vorhandenen SuccessFactors Systeme integriert werden könnte.

Ein kleines Highlight

Zum Schluss möchte ich nun noch zu meinem Highlight des Vortrags kommen; dem bereits erwähnten SAP Digital Assistant basierend auf IBM Watson. Der Assistent soll in Form eines Chat Bots mit dem User interagieren können. Ziel dabei ist es, dass Mitarbeiter, Manager oder Administratoren bei ihren täglichen Aufgaben unterstützt werden und ihnen bei Fragen weitergeholfen wird. Wir wollen den Namen des Managers eines Kollegen? Fragen wir den Digital Assistant! Wir möchten die Daten einer Position bearbeiten? Nennen dem Digitalen Assistenten die Position und was wir ändern möchten! Er leitet uns durch den Prozess und steht uns bei Fragen zur Verfügung!

Fazit: Die Zukunft von SAP SuccessFactors und KI

SAP arbeitet weiter stark daran, ihre Applikationen zusammenzuführen, zumindest aus Sicht der Anwender. Zukünftige Firmenzukäufe könnten jedoch auch hier wieder zu neuen Herausforderungen führen, was sich wahrscheinlich kaum vermeiden lässt. Somit bleibt es auf der technischen Seite, diesen Herausforderungen mit sinnvollen und notwendigen Integrationen zu begegnen. Nur so wird sich langfristig der manuelle Aufwand der Pflege aller verschiedenen Applikationen gering halten lassen.

Beim Thema KI macht SAP klare Schritte zum bereits bekannten Assistenzmodell. Wie der Digital Assistant mit den sehr individuellen HR-Prozessen jedes einzelnen Kunden umgehen wird, können wir heute noch nicht abschätzen, aber wir werden es in Kürze erfahren dürfen. Sollten wir Ihr Interesse an den neuen SAP Lösungen wie beispielsweise Cross-System-Workflow geweckt haben oder benötigen Sie Unterstützung beim Integrieren von SAP Lösungen, melden Sie sich gerne jederzeit bei uns.